Klasse statt Masse:
1939 Maybach DS 8 „Zeppelin“
Dieser Maybach-Zeppelin wurde von der Fa. Spohn in Ravensburg mit einem Pullman-Limousinenaufbau mit Trennscheibe versehen. Das Design der Karosserie deutet auf ein Baujahr gegen Ende der 30er- bis Anfang der 40er-Jahre des vorigen Jahrhunderts hin. Dieser Maybach ist wahrscheinlich nach Mittel- oder Ostdeutschland ausgeliefert worden, da er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von der Roten Armee beschlagnahmt und in die frühere Sowjetunion gebracht worden ist. Dort wurde dieser einst sehr repräsentative und elegante Wagen als Bus eingesetzt und in ununterbrochenem Einsatz verschlissen. Defekte Teile wie z. B. der mächtige Zwölfzylinder-Motor mit acht Liter Hubraum und einer Leistung von 200 PS, die Vorderachse, die Hinterachse, das Getriebe, die Felgen, die Lenkung, der Kühler und das Armaturenbrett wurden durch russische Teile ersetzt. Die zahllosen durch Unfälle verursachten Karosserieschäden sind nur behelfsmäßig repariert worden.
Für die Qualität eines Maybachs spricht, dass sich dieser Maybach-Zeppelin von 1945 bis 1991 ununterbrochen in härtestem Arbeitseinsatz befand und diesen enormen Belastungen standhielt.
Anfang 1992 kam der Maybach-Zeppelin nach Deutschland zurück und hofft nun darauf, irgendwann einmal durch eine Restaurierung wieder im alten Glanz zu erstrahlen.
ERSTBESITZER:
Unbekannt, wahrscheinlich in Mittel- oder Ostdeutschland beheimatet